© Bad Freienwalde Tourismus

Museum für Landwirtschafts-Reformer Thaer in Möglin

Albrecht Daniel Thaer (1752-1828) arbeitete als Mediziner in Celle und beschäftigte sich auch mit landwirtschaftlichen Fragestellungen. Ab 1804 lebte er auf Einladung des Preußischen Königs dauerhaft in Möglin. Er bewirtschaftete Gut Möglin nach rationellen Gesichtspunkten, wirkte als Staatsrat an den Preußischen Agrarreformen mit und begründete die landwirtschaftliche Lehre.

1804 kam Albrecht Daniel Thaer als Preußischer Rat nach Möglin und verstarb hier 1828 als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen Landbauwissenschaft. Auf dem Gut demonstrierte er seine Ansichten zur rationellen Landwirtschaft.

Die von ihm 1806 gegründete Landwirtschaftliche Lehranstalt, ab 1819 Königliche Akademie, wurde von Sohn und Enkel bis 1861 fortgeführt. Es sind 773 Absolventen nachgewiesen.Der historische Thaerhof ist heute privatisiert und steht somit der Öffentlichkeit nur eingeschränkt zur Verfügung.

Neben den beiden Ausstellungen über Thaer in einem Neubau und in der Dorfkirche, dem Thaergrab nebst Thaerbüste im Gutspark gibt es in der Region noch andere interessante Sehenswürdigkeiten: die Grabkolonaden in Kunersdorf, Schloss und Schinkelkirche in Neuhardenberg, der Storchenturm in Altgaul, das Freilichtmuseum in Altranft, das Oderlandmuseum in Bad Freienwalde, Schloss Reichenow mit Hotel und Gaststätte, den Naturpark Märkische Schweiz.

Möglin liegt in einer landschaftlich reizvollen und von der letzten Eiszeit geprägten Umgebung auf der Barnimer Höhe, begrenzt vom Oderbruch und der Märkischen Schweiz. Sie lädt zum Besuch und zur Übernachtung ein. Der Ort liegt auf halbem Wege zwischen Berlin und der Oder.

Thaers Erbe in Möglin

Albrecht Daniel Thaer (1752-1828) arbeitete bis 1804 als Mediziner in Celle und beschäftigte sich zunehmend mit landwirtschaftlichen Fragestellungen. Ab 1804 war er auf Einladung des Preußischen Königs dauerhaft in Möglin ansässig und gab den Arztberuf auf. Er bewirtschaftete das Gut Möglin nach rationellen Gesichtspunkten, wirkte als Staatsrat direkt und indirekt an den Preußischen Agrarreformen mit und begründete die landwirtschaftliche Lehre.

Die frühere Thaersche Wirkungsstätte mit dem Wirtschaftshof, dem Gutshaus, dem Inspektorenhaus und dem Park steht komplett unter Denkmalschutz.

Das Gutshaus wurde 1592 durch Henning von Barfuss erbaut. Thaer erwarb es 1804 als Wohnsitz und erweiterte es um einen Anbau. Seit den 60ger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde es als Internat für landwirtschaftliche Lehrlinge, als gesellschaftlicher Mittelpunkt der Gemeinde Möglin und für Veranstaltungen der verschiedensten Art, insbesondere der Weiterbildung, genutzt. Bis 2001 gab es im Haus ein für Jedermann zugängliches Thaerzimmer.

Im Inspektorenhaus mit seiner für die Mark Brandenburg typischen Bauweise aus Feld- und Ziegelsteinen befand sich bis Ende 2007 die Dauerausstellung über Thaer. Außerdem war es Sitz der Fördergesellschaft Albrecht Daniel Thaer e.V. Der damalige Eigentümer kündigte die Räume. Ausstellung und Sitz der Fördergesellschaft mussten in ein neues Domizil ausweichen, das gemeinsam mit der Gemeinde Reichenow-Möglin 2008/2009 errichtet wurde.

Im Park befinden sich das Thaergrab und eine Stele mit Thaerbüste von 1978, aufgestellt zum 150. Todestag. In der benachbarten Dorfkirche ist eine kleine Nebenausstellung über Thaer und seinen Einfluss auf die heutige Landwirtschaft zu sehen. Sie entstand 2004 aus Anlass der 200. Wiederkehr des Kaufes von Möglin durch Thaer.

Die ständigen Ausstellungen über Thaer

Die Hauptausstellung im neuen Ausstellungsgebäude bietet insgesamt 44 Text-Bildtafeln, ergänzt durch Bilder, Vitrinen mit Originalausgaben Thaerscher Werke sowie Arbeiten anderer Autoren. Es stehen Audioguides in deutscher, englischer und polnischer Sprache zur Verfügung.

Nachbauten historischer Ackerbaugeräte bieten hautnahe Einblicke in die landwirtschaftliche Arbeit zu Thaers Zeiten. Besucher können auf dem Lehrstuhl von Albrecht Daniel Thaer Platz nehmen, denn dabei handelt es sich tatsächlich um ein universitäres Möbelstück aus dem 19. Jahrhundert. Der Lehrstuhl ist ein Nachbau des Originals.

Die Hauptausstellung ist in vier Abschnitte gegliedert:

  1. Teil: Seine Zeit, sein Lebensweg
  2. Teil: Lehre von der rationellen Landwirtschaft
  3. Teil: Mögliner Wirtschaft, Mögliner Lehrinstitut, im Dienste des Preußischen Staates
  4. Teil: Thaers Quellen und Umfeldwürdigung.

Aus Anlass der 200. Wiederkehr des Kaufes von Möglin durch Thaer im Jahre 1804 entstand 2004 in der Mögliner Dorfkirche eine Nebenausstellung.

Zu beiden Ausstellungen gibt es umfangreiche Kataloge, die im Thaer-Shop erhältlich sind.

(Quelle: Fördergesellschaft Albrecht Daniel Thaer)

Fördergesellschaft Albrecht Daniel Thaer

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten der Ausstellungen
Von April bis September – Donnerstag bis Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr

Von Oktober bis März
Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 16.00 Uhr

Bitte die aktuellen Öffnungszeiten vor dem Besuch bestätigen lassen.
Gruppenbesuche bitte anmelden.