Ausflugsziel und Kulturstadt Bad Freienwalde
Für Brandenburg ungewöhnlich steile Straßen und Gassen durchziehen die Stadt Bad Freienwalde. Blühende Bäume verstreuen im Frühling ihre Pracht vor den historischen Fassaden der Bürgerhäuser. Dass Bad Freienwalde als Stadt mit besonderer Atmosphäre mitten zwischen Oderbruch, dem Barnim und der Märkischen Schweiz aufwartet, ist zu einem großen Teil der Beliebtheit als Kurort bei wohlhabenden Berlinern, darunter auch viele jüdische Familien, zu verdanken. So entstanden im ausgehenden 19. Jahrhundert Villen und Häuser mit Fassaden im bürgerlichen Stil. Viele Sehenswürdigkeiten verstecken sich in den Seitentälern und beim Spaziergang entdeckt man immer wieder neue Perlen der Stadtgeschichte.
Der Grundstein für das historische Ambiente wurde aber schon über hundert Jahre vorher gelegt. Die preußische Königin Friedericke Luise, Gemahlin von König Wilhelm II., hatte sich den Ort als Sommersitz auserkoren. Und so erhielt Bad Freienwalde 1798 ein Schloss in klassizistischem Stil. Anfang des 19. Jahrhunderts legte der Landschaftsarchitekt Lenné Hand an den Schlosspark. Der Blick vom Schloss aus streift den Kirchturm der denkmalgeschützten Kirche St. Nikolai und reicht weit bis hin zur Oder.