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Die Bockwindmühle Wilhelmsaue – die letzte ihrer Art im Oderbruch

Einst war das Oderbruch Mühlenland: Jedes Dorf hatte mindestens einen Hügel, auf dem die weithin sichtbaren Windmühlen standen und sich fröhlich drehten. Als letzte ihre Art steht in Weilhelmsaue bei Letschin eine Bockwindmühle.

Was nicht der Industrialisierung weichen musste, zerstörte der zweiten Weltkrieg. Als prägnante Orientierungspunkte hatten die Mühlen während der Kämpfe keine Chance! Aus Anlass des alljährlichen Deutschen Mühlentages zu Pfingsten geht auch die Wilhelmsauer Mühle regelmäßig in Betrieb. Und wenn der Wind mal anders weht, dürfen Besucher kräftig mit anpacken und die Mühle zurechtzurücken.

Geschichte eines technischen Denkmals

Die Bockwindmühle in Wilhelmsaue steht bereits seit 1880 auf ihrem Holzfundament. Mächtige Balken stützen das Mühlenhaus. Bis 1956 wurde hier Mehl gemahlen, bis 1964 noch Schrot. Seitdem stand die Mühle leer und verfiel. 1983 begannen dann die ersten Restaurierungen und 1988 bekam die Mühle neue Flügel, die sich schließlich nach einer aufwendigen Reparatur im Jahr 1992 wieder drehten und 1995 wurde dann auch wieder gemahlen.

Mit der restaurierten Bockwindmühlen weht nicht nur ein neuer Hauch von Romantik durch den Oderbruch: Sie ist ein technisches Denkmal und mit ihrem Erhalt werden Erinnerungen an die ingenieurstechnischen und handwerklichen Fähigkeiten ihrer Erbauer wach gehalten. Nicht verwunderlich, dass die Mühle auch Teil des ehemaligen Freilichtmuseums Altranft war, das heute unter neuer Trägerschaft fortgeführt wird.

Bockwindmühle Wilhelmsaue

Öffnungszeiten

Die Bockwindmühle ist in der Zeit von 1. April bis 31. Oktober von Di.-Do. auf Voranmeldung (kurzer telefonischer Anruf) und von Fr.-So. von 10 bis 17 Uhr zu besichtigen. Vom 1.November bis 31. März bitte nur auf Voranmeldung.