Mitten im Oderbruch liegt versteckt Neulietzegöricke, das älteste Kolonistendorf Brandenburgs. Ein Großteil der länglichen Fachwerkhäuser stammt noch aus der Gründungszeit des Ortes im 18. Jahrhundert und ist denkmalgeschützt. Die wenig über 200 Bewohner des Dorfes geben sich alle Mühe, dieses kulturhistorische Kleinod herauszuputzen. Der Wasserabzugsgraben, der längs durch den Ort verläuft, ist mit Trauerweiden, gepflegtem Rasen und Blumenwagen geschmückt. Seit 2019 fährt der Oderbus (Linie 879) im Oderbruch auch regelmäßig Neulietzegöricke an. Eine gute Möglichkeit für Besucher, sich die historischen Gebäude anzuschauen, gemütlich Kaffee zu trinken und einen leckeren hausgemachten Kuchen zu essen.
Nach dem Besuch der Dorfkirche ein Käsekuchen oder wahlweise in den »Feuchten Willi«
An Sommerwochenenden ist die im klassizistischen Stil erbaute und vollständig renovierte Dorfkirche geöffnet, hier kann man sich von engagierten Dorfbewohnern Geschichten und Wissenswertes erzählen lassen. Im Obergeschoss der Kirche ist noch der Durchschlag einer Granate aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen. Ausklingen lassen sollte man den Erkundungsgang unbedingt im Kolonisten Kaffee im alten Schulhaus, das mit verschiedenen hausgemachten Kuchen viele Gäste und Anwohner anlockt. Später am Tag öffnet im Dorf der »Feuchte Willi«. Der Name des Gasthauses geht auf einen längst vergessenen Film aus DDR-Zeiten zurück. Zurück geht es dann wieder mit dem Oderbus nach Bad Freienwalde.