© Florian Läufer

Das Oderlandmuseum – Einblick in eine reiche Kulturgeschichte

Schon von Ferne fällt es auf, das verschnörkelte Schild mit der goldenen Wassernixe. In dem historischen Gebäude verbirgt sich das Oderlandmuseum. Es gehört zu den ältesten Museen im Land Brandenburg. Seit 1889 hat es einen reichen Schatz an Ausstellungsstücken zur Regionalgeschichte angesammelt.

Seit seiner Gründung im Jahr 1889 hat das Museum einen reichen Schatz an Ausstellungsstücken und Details zur Regionalgeschichte angesammelt. Hier wird deutlich, dass die Besiedlungsgeschichte des Oderbruchs seinerzeit ein großes Experiment war. Friedrich der Große sah in dem damals unzugänglichen Sumpfgebiet große Chancen für die Versorgung der Bevölkerung. Wenn da nicht das Problem der Entwässerung gewesen wäre. Eigens aus den Niederlanden ließ er Experten für die Trockenlegung kommen. Erfolgreich, wie man heute sehen kann. Ab 1753 wurde das neu gewonnene Land mit Siedlern aus Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und anderen Ländern bevölkert.

Geschichte eines Kurortes mit Badetradition

Mit der landschaftlichen Veränderung war die Stadtgeschichte aber nicht erschöpft. Im Gegenteil, sie fing erst richtig an. Ein Schwerpunkt des Oderlandmuseums ist die Geschichte rund um die Entwicklung zur Kurstadt Bad Freienwalde. Quelle des Aufstiegs war die Gründung des Freienwalder Gesundbrunnens im Jahr 1684 durch Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Infolge blühte die Stadt im 18. Und 19. Jahrhundert auf, war Anziehungspunkt für Kurgäste und ist es bis heute geblieben. Zahlreiche Gebäude mit der charakteristischen Architektur entstanden und prägen heute das typische Bild des ältesten Kur- und Badeortes der Mark Brandenburg.

Ein Museum in einem Haus mit langer Geschichte

Hinter der aufwändig restaurierten barocken Fassade des Oderlandmuseums versteckt sich selbst ein Teil der Stadtgeschichte. Das Haus am Markt wurde von dem Obrist-Wachtmeister Johann Friedrich von Loeben auf Garzau im Jahr 1774 erbaut. Seine Initialen sind noch heute über der Eingangstür zu sehen. Später wohnte in dem Haus der Landrichter Karl Haeckel, dessen berühmter Bruder Ernst Haeckel, Zoologe und Philosoph, hier nach seiner Reise nach Italien seine Gedanken zu Darwins Evolutionstheorie weiterführte. Ende 1920 wurde das Haus zum Bürohaus oder „Stadthaus“, wie die Bad Freienwalder es nannten, bis schließlich 1952 das Oderlandmuseum in die denkmalgeschützten Räume zog.

Oderlandmuseum Bad Freienwalde

Öffnungszeiten

  • Mi - Sa 11 bis 17 Uhr
  • Feiertags auf Anfrage