Kurstadt Bad Freienwalde
Den Bergen verdankt Bad Freienwalde alles, wusste bereits Theodor Fontane: „Wessen Auge krank geworden in Licht und Staub und all dem Blendwerk großer Städte, der wird hier Genesung feiern und dies Grün begrüßen, wie ein Durstiger einen Quell begrüßt.”
Genesung feiern konnten auch diejenigen, die auf die Kraft der Freienwalder Heilquellen vertrauten: Lahme, so wird berichtet, konnten sich wieder bewegen und Blinde wieder sehen. Die Quellen wurden 1683 entdeckt und unmittelbar danach zur Kurfürstenquelle ernannt, als der Freienwalder Apotheker Gensichen dem Wasser „einen mineralischen Gehalt“ bescheinigte. Dieser fördert die Gesundheit und beschleunigt den Genesungsprozess beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen. Heutzutage vertraut man eher auf das Moor, das in der Nähe gewonnen und nach der Anwendung in der Kurklinik wieder rückgeführt wird. Im Moorheilbad werden vor allem Beschwerden im Gelenk- und Bewegungsapparat kuriert. Die lange Geschichte als Kurort ist noch heute spürbar, wenn der Blick der zahlreichen Kurgäste eingefangen wird vom klassizistischen Kurmittelhaus, dem still-romantischen Papenteich und dem Blätterdach über den Heiligen Hallen, eine mit denkmalgeschützten ehemaligen Kurpensionen gesäumte Straße.